April 1, 2024 - 5 Min Lesezeit 2025: Barrierefreies Design für alle

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GLEICHBERECHTIGTER ZUGANG ZUR DIGITALEN WELT DURCH INNOVATIVE DESIGNLÖSUNGEN

Digitale Barrierefreiheit ist ein immer wichtigeres Thema im Bereich des UI/UX Designs. Dass Websites und Anwendungen gut aussehen und reibungslos funktionieren, ist nur ein Kriterium an deren Designer:innen. Immer relevanter wird es, dass sie für alle Menschen zugänglich sind, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Einschränkungen. Schwache Kontraste, umständliches Scrollen oder fehlende Untertitel in Videoclips führten in der Vergangenheit zu einer Ausschlusskultur im digitalen Raum. Doch das soll sich ändern, und zwar spätestens ab dem 28. Juni 2025. An diesem Stichtag tritt das sogenannte Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft.

WAS IST DAS FÜR EIN GESETZ?

Das BFSG setzt in Deutschland die EU-Richtlinie des European Accessibility Act um. Diese Richtlinie soll europaweit Barrierefreiheit sicherstellen. Digitale Inhalte, die nach diesem Stichtag in Verkehr gebracht werden, müssen nach dem „Stand der Technik“ auf ein „höchstmögliches Maß an Barrierefreiheit“ gebracht werden. Das Gesetz gilt zwar bislang noch nicht im reinen B2B-Bereich, doch die vielfältigen Vorteile einer barrierefreien Kommunikation sind für uns Anlass genug, uns mit diesem Thema zu befassen.

VORTEILE DER BARRIEREFREIHEIT

Barrierefreie Kommunikation schließt nicht nur nahezu 10 % der Deutschen ein, die dauerhaft mit einer schweren Behinderung leben, sondern auch die Personen, die durch Unfälle, kurzzeitige Lebensumstände und akute Arbeitssituationen in der Nutzung beeinträchtigt sind. Barrierefreiheit unterstützt ausnahmslos alle User:innen dabei, Inhalte leichter zu verstehen, Interaktionen zu ermöglichen und macht diese so besser nutzbar. Darüber hinaus sorgt Barrierefreiheit für technische Suchmaschinenoptimierung und bietet nicht zuletzt deshalb einen waschechten Wettbewerbsvorteil.

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DAS IST ZU BEACHTEN

Digitale Barrierefreiheit beruht international auf vier etablierten Prinzipien, die sicherstellen, dass digitale Inhalte zugänglich sind. Die Prinzipien gewährleisten eine reibungslose Interaktion, indem Informationen für alle Nutzer:innen wahrnehmbar, bedienbar, verständlich und technisch nutzbar gemacht werden, unabhängig von individuellen Fähigkeiten oder technischen Einschränkungen. Sie lauten:

Wahrnehmbarkeit

Inhalte müssen für alle Nutzer:innen, mit oder ohne Einschränkungen, wahrnehmbar sein. Das bedeutet, dass Informationen nicht nur rein visuell dargestellt werden dürfen, sondern auch über alternative Formate wie beispielsweise Textbeschreibungen oder Audiodeskriptionen verfügbar sein sollten.

 

Bedienbarkeit

Eine benutzerfreundliche Oberfläche ist entscheidend, damit die Website oder Anwendung problemlos bedient werden kann. Dazu gehört unter anderem, dass Interaktionen auch mit der Tastatur möglich sein müssen, da nicht alle Nutzer:innen eine Maus verwenden können.

Verständlichkeit

Die Inhalte und die Navigation müssen, unabhängig von Vorerfahrung oder kognitiven Fähigkeiten, verständlich sein. Klare Sprache, eindeutige Symbole und eine logische Struktur sind dafür entscheidend.

Robustheit

Digitale Inhalte müssen von allen User:innen, unabhängig von technischen Voraussetzungen, genutzt werden können. Das bedeutet, dass sie auf verschiedenen Geräten und mit verschiedenen Browsern funktionieren müssen, und dass Informationen in standardisierten Formaten bereitgestellt werden sollten, damit sie von Assistenztechnologien erkannt und interpretiert werden können.

BEDEUTUNG IN DER UMSETZUNG

Die Umsetzung dieser Richtlinien stellt eine Herausforderung für Designer dar, da sie die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen berücksichtigen müssen. Das erfordert technisches Know-how, Empathie und Einfühlungsvermögen. Doch die Mühe lohnt sich: Barrierefreie Designs ermöglichen es allen Menschen, gleichberechtigt an der digitalen Gesellschaft teilzuhaben und tragen dazu bei, Ausgrenzung zu vermeiden.

Autor: Kate

Kate ist bei SYNBRAND nicht nur die passende Ansprechpartnerin für komplexe Designprojekte, sondern auch in Sachen Trends, Social Media und UX-/UI-Fragen. Als Kommunikations-Profi zaubert sie kreative Ideen aus dem Ärmel und dem Team mit charmanten Stories ein Lächeln ins Gesicht. 

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